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FREIE WÄHLER Frankfurt
Aktuelles Hessen

Langjähriger CDU-Mann verlässt Partei und Fraktion – Wechsel zu den FREIE WÄHLER Erlensee

14. Juli 202515. Oktober 2025
Sascha Schneider

Sascha Schneider (Foto: privat)

Sascha Schneider will städtische Ausgaben konsequenter kontrollieren – Kritik an Rathaus-Sanierung, Fallbachbrücke und defizitären Projekten wie den Erlenseer Kulturnächten

Erlensee – Nach über zwanzig Jahren kommunalpolitischem Engagement in der CDU hat Sascha Schneider bekanntgegeben, dass er mit sofortiger Wirkung sowohl aus der CDU-Fraktion als auch aus der Partei ausgetreten ist.

Künftig wird er sein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung Erlensee unter dem Dach der FREIEN WÄHLER Erlensee ausüben, wie sowohl er selbst als auch die FREIEN WÄHLER heute gemeinsam erklärten.

Der Schritt sei ihm nicht leicht gefallen, betont der erfahrene Kommunalpolitiker. Doch die inhaltlichen Differenzen hätten in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. „Die Meinungen und Ansichten innerhalb der Partei und Fraktion decken sich in wichtigen Punkten nicht mehr mit meinen Überzeugungen“, so Sascha Schneider. „Ich verlasse die CDU-Fraktion ohne Groll und danke allen Mitgliedern für die lange und konstruktive Zusammenarbeit.“

Inhaltlich setzt Sascha Schneider klare Schwerpunkte: Eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik, ehrliche Prioritäten und ein Ende von aus seiner Sicht überflüssigen Ausgaben. Besonders deutlich wird er beim Thema Rathaussanierung:

„Die Sanierung läuft finanziell völlig aus dem Ruder. Statt Millionenbeträge in ein altes Gebäude zu investieren, sollte über den Verkauf des gesamten Rathaus-Areals einschließlich des angrenzenden ehemaligen Kindergartens nachgedacht werden.“ In einem möglichen Neubau, realisiert durch einen Investor, solle die Stadt ebenerdig ein modernes Bürgerbüro erhalten.

„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, so Sascha Schneider wörtlich. Er warnt zugleich: „Bezahlen muss das alles am Ende der Bürger mit seinen Steuern. Ich hoffe nicht, dass jemand ernsthaft überlegt, deswegen die Grundsteuer weiter zu erhöhen. Das wäre den Menschen nicht zu vermitteln. Stattdessen muss alles daran gesetzt werden, die Grundsteuer zu senken.“

In diesem Zusammenhang verweist er auch auf die Situation des Erlenseer Hallenbades: „Ich bin mit dem Hallenbad groß geworden. Es war über viele Jahrzehnte ein wichtiger Ort für Kinder, Familien, Vereine und Senioren.“ Es müsse daher alles versucht werden, um eine Wiedereröffnung zu realisieren – jedoch in einem finanziell vertretbaren Rahmen.

 

„Ein funktionierendes Hallenbad bringt im Vergleich zur aktuellen Rathaussanierung einen unmittelbaren Mehrwert für die Bürger“, betont Sascha Schneider. Er hoffe hier auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Förderverein, um tragfähige, realistische Lösungen zu finden.

Auch andere Projekte wie die Sanierung der Ravolzhäuser Straße will er neu bewerten. Fördermittel allein dürften nicht der Maßstab sein, wenn sie nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten decken. Besonders dringlich sei zudem die Situation rund um die Fallbachbrücke. „Es braucht eine vollständige Aufarbeitung der Verzögerungen. Wer verantwortlich ist – ob Personen oder Firmen – muss nach Möglichkeit in Regress genommen werden. Die Bürger haben ein Recht auf Transparenz und Verantwortlichkeit.“

Kritisch beurteilt Sascha Schneider auch Projekte wie die „Sternenstadt“, die „Essbare Stadt“ sowie die defizitären Kulturnächte. „Diese Konzepte bringen in Relation zu ihrem Aufwand und den Kosten keinen nachhaltigen Nutzen für die Stadt. Gerade in der jetzigen finanziellen Lage müssen wir uns von derartigen Prestige- oder Hobbyprojekten verabschieden.“ Ein weiterer Punkt betrifft die Praxis von Klausurtagungen: „Es ist für mich unverständlich, warum Fraktionen oder der Magistrat ihre Tagungen außerhalb Erlensees durchführen. Damit entstehen völlig unnötige Kosten für Übernachtung und Räume. Solche Sitzungen gehören in unsere Stadt.“

Mit seinem Schritt zu den FREIEN WÄHLERN Erlensee verbindet Sascha Schneider klare politische Absichten: „Ich sehe in dieser neuen Konstellation die größte inhaltliche Übereinstimmung und freue mich auf die Zusammenarbeit. Gemeinsam wollen wir die anstehenden Themen sachlich und bürgernah angehen – auch mit Blick auf die Kommunalwahl 2026.“

Auch auf Kreisebene wird der Wechsel begrüßt.

Der Kreisvorsitzende der FREIEN WÄHLER Main-Kinzig, Bünyamin Colak, erklärt: „Wir freuen uns sehr, mit Sascha Schneider einen so erfahrenen und sachlich arbeitenden Kommunalpolitiker bei uns zu haben. Seine Haltung in Haushaltsfragen, sein Verantwortungsbewusstsein und seine Unabhängigkeit passen sehr gut zu uns. Wir freuen uns auf eine starke gemeinsame Kommunalwahl 2026.“

Auch Heinz Müller, Mitorganisator der neuen Wählerinitiative / FREIEN WÄHLER Erlensee, äußert sich erfreut über den Beitritt: „Mit Sascha Schneider können wir nicht nur einen erfahrenen Kommunalpolitiker in unseren Reihen begrüßen, sondern auch einen gebürtigen Erlenseer, der die Stadt und ihre Geschichte genau kennt. Dass wir durch diesen mutigen Schritt von Sascha Schneider auch zeitnah mit einem Sitz in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sind, freut uns umso mehr.

Sascha Schneider gibt uns schon zu Beginn eine starke und glaubwürdige Stimme. Gemeinsam möchten wir sachorientiert, unabhängig und im Sinne der Bürger an Lösungen arbeiten – gerade mit Blick auf die kommenden Kommunalwahlen im  März 2026.“

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