Russische Drohnen im polnischen Luftraum – Verteidigungsfähigkeit stärken!
Gestern hatte Polen gemeldet, dass mehrere russische Drohnen über mehrere Stunden hinweg in den polnischen Luftraum eingedrungen sind. Diese Bedrohung wurde mit Hilfe von Nato-Partner abgewendet.
Nach den vermehrten russischen Drohnenüberflügen, auch in Deutschland (allein 600 Aufklärungsflüge wurden dokumentiert), muss die Nato und auch die Bundeswehr ihre Verteidigungsfähigkeit stärken. Die Erfahrung aus dem Ukraine-Krieg ist eindeutig: Drohnen sind heute die wichtigsten Systeme zur Aufklärung, Zielerfassung, elektronischer Kriegsführung und zum präzisen Kampf gegen feindliche Kräfte.
Deutschland derzeit keine eigenständige Drohnenstrategie, weder für offensive Operationen noch für Abwehr oder Schwarmtaktiken.
Forschung und Entwicklung werden der Industrie überlassen, statt von einem staatlichen Innovationskommando koordiniert zu werden.
Die Bundeswehr muss darauf reagieren:
1. Einrichtung eines „Zukunftskommandos Autonome Systeme“ – mit Budget, operativer Verantwortung und direkter Ministeriumsunterstellung, das Forschung, Beschaffung und Einsatz autonomer Systeme bündelt und priorisiert.
2. Ambitioniertes Ziel: 60–80 % unbemannte Wirksysteme bis 2032. Das umfasst:
• Taktische UAVs in jedem Zug als Standard,
• Loitering Munitions auf Bataillons-Ebene für flexible Präzisionsschläge
• Operative Langstreckendrohnen mit KI-gestützter Zielsteuerung.
3. Schaffung eines „European Drone Valley“ in Deutschland – ein Hochtechnologie-Hub für die Beschleunigung von Forschung, Entwicklung und industrieller Produktion unbemannter Systeme, um Europas Drohnenkompetenz zu bündeln und Innovationen schneller in die Truppe zu bringen.
4. Standardisierte und verpflichtende Drohnenschulungen für alle Offizierslaufbahnen – um eine breite taktische und operative Kompetenz im Umgang mit unbemannten Systemen sicherzustellen und die Akzeptanz in der Truppe zu erhöhen.
5. Europäische Führungsrolle übernehmen: Initiierung einer gemeinsamen europäischen Drohnenstrategie – Deutschland muss Vorreiter sein, nicht Nachzügler, und gemeinsame Standards, interoperable Systeme sowie eine koordinierte Beschaffungspolitik vorantreiben.
6. Verstärkte staatliche Steuerung von Forschung und Entwicklung – statt sich ausschließlich auf die Industrie zu verlassen, ist ein staatliches Innovationskommando notwendig, das strategische Forschungsprojekte gezielt fördert und beschleunigt, um mit den globalen Großmächten mitzuhalten.

