Die Zahl erfasster Gewaltdelikte an Schulen ist im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Besonders drastischer sehen die Zahlen in Berlin aus: Dort muss die Polizei statistisch gesehen an jedem Schultag zu mindestens fünf Einsätzen ausrücken.
Nach Einschätzung des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschlands haben viele Lehrkräfte das Gefühl, dass die Bereitschaft zur Gewalt an Schulen zugenommen hat.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele Schülerinnen und Schüler vermehrt Waffen mit in die Schule bringen. Dabei handelt es sich vor allem um Messer und sogenannte Anscheinswaffen, also solche, die echten Schusswaffen täuschend ähnlich sehen.
Die aktuellen Zahlen sind eine Hellfeldstatistik, das heißt: Sie erfassen lediglich Straftaten, die von der Polizei aufgenommen und an die Gerichte übermittelt wurden. Damit wir das Problem wirksam bekämpfen können, muss jeder Übergriff konsequent zur Anzeige gebracht werden. Nur mit einer tragfähigen Datengrundlage können genügend Präventionsangebote bereitgestellt werden.